Street-Photography-Ausstellung mit Werken von Ralf Scherer

Heimbewohner Manfred Kahler mit „Bufdi“ Sahar Darvishzadeh Hamedani beim Betrachten der Ausstellung
(Foto: Bernd Lindig)

Ungeschminkte Einblicke in den Alltag städtischen Lebens gewährt die Marie-Seebach-Stiftung in der Street PhotographyAusstellung „Timelines“. Die Bilder des Fotografen Ralf Scherer laden die Stiftsherrschaften und Besucher im Forum Seebach zu einem Ausflug durch Städte, Straßen und Plätze ein. Eröffnet wurde die Ausstellung mit einer Vernissage bereits am 7. Juni 2021 – noch ohne Gäste von außen. Dabei sprach Ralf Scherer auch über seine Motivation und die besonderen Herausforderungen der Street Photography.

Der Mensch im Mittelpunkt

Die 75×50 Zentimeter großen Bilder zeigen urbane Alltagsszenen aus mehreren südeuropäischen Städten. Immer im Mittelpunkt: Menschen jeden Alters, scheinbar zufällig mit der Kamera eingefangen bei dem, was sie gerade machen, beim Schaufensterbummel oder dem Blick aufs Handy, im Café oder beim Entspannen auf einer Parkbank. „Ich liebe die Menschen und es fasziniert mich, sie spontan in Alltagssituationen und gewöhnlichen Momenten zu zeigen“, sagt Ralf Scherer, der in Hattingen, Nordrhein-Westfalen, lebt und hauptberuflich seit 25 Jahren als Krankenpfleger auf einer Intensivstation arbeitet.

Die Ausstellung TIMELINES besteht aus gut 30 großformatigen Schwarz-weiß-Fotos hinter Acrylglas.

Zu jedem Foto der Ausstellung können die Besucher einen QR-Code mit dem Smartphone scannen und sich einen Audio-Guide anhören, in dem Ralf Scherer seine Gedanken zu dem jeweiligen Motiv erzählt.

Die Straße als Fotostudio

Die Leidenschaft für die Street Photography erwachte bei Ralf Scherer vor rund sieben Jahren. Inspiriert hat ihn dabei vor allem der französische Fotograf und Mitbegründer der Foto-Agentur Magnum Henri Cartier-Bresson. „Street Photography ist eine sehr individuelle Art des Fotografierens. Die Bilder sind nicht gestellt, jede Szene ist also einmalig und im nächsten Augenblick unwiederbringlich vorbei“, beschreibt der Fotograf seine Faszination für diese Stilrichtung.

Dabei gelingt es Ralf Scherer immer wieder, seine Protagonisten in Beziehung zu ihrer Umgebung zu setzen. Geschickt spielt er mit Formen und Perspektiven und zieht die Betrachter zugleich mit einer soghaften Fülle an Details in seinen Bann. „Die Straße ist mein Fotostudio. In meinen Bildern möchte ich Geschichten erzählen und Stimmungen transportieren“, erläutert der Künstler.

Die Motive finden den Fotografen

Seine Fotos macht Ralf Scherer bewusst mit 35 Millimeter Festbrennweite. „Dadurch muss ich nahe an die Menschen herantreten und komme so auch mit vielen ins Gespräch. Das ist spannend“, sagt er. „Oft streune ich einfach durch die Straßen, die Kamera immer in der Hand, manchmal warte ich aber auch an einem bestimmten Ort mit einem interessanten Hintergrund. Dabei suche ich nicht bewusst nach Motiven. Vielmehr ist es so, dass die Motive mich finden.“

Die Ausstellung „Timelines“ mit Fotografien des Künstlers Ralf Scherer läuft bis zum 30. September 2021.

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